100 Jahre Compliance – Von den Anfängen bis zur heutigen globalen Notwendigkeit

Inhalt Blogbeitrag:

  • Compliance in den letzten 100 Jahren
  • Compliance-Weiterbildung
    1. Compliance Officer / Chief Compliance Officer
    2. ESG- / Export Compliance Officer
    3. Tax- / IT Compliance Officer

Compliance Historie
Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert mussten Behörden für die öffentliche Sicherheit geschaffen werden, wie etwa die Bundesarzneimittelverwaltung im Jahr 1906. So begann die moderne Geschichte der Compliance. Die deutschen Berufsgenossenschaften, die 1884 gesetzlich gegründet wurden, stellen ein weiteres Beispiel dar. Plötzlich waren private Unternehmen gezwungen, nicht nur Gesetze einzuhalten, sondern auch eine zunehmende Anzahl von Regeln und Richtlinien zu befolgen. Diese wurden von immer mehr Gremien erlassen, die für die Überwachung bestimmter Geschäftsbereiche und technischer Fortschritte zuständig waren. Diese Institutionen, die für bestimmte Bereiche des öffentlichen Interesses zuständig waren, wurden mit dem Wachstum der globalen Märkte in die nationalen Interessen und die Wirtschaftspolitik integriert. Sie wurden gelegentlich (abhängig von ihrer Position) zur Wahrung der nationalen Interessen eingesetzt.

Unternehmensskandale? Aber sicher!
Für die meisten Geschäftsleute ist es überraschend, dass Unternehmensskandale nicht erst in den letzten 30 bis 40 Jahren weltweit für Aufsehen sorgten. Tatsächlich prägen die Spannungen zwischen Regulierungsbehörden und Unternehmen zum Beispiel die amerikanische Unternehmensführung, die im 19. Jahrhundert langsam begannen. Die Regulierung von Unternehmen begann als Reaktion auf Unternehmensskandale, wobei versucht wurde, die zugrundeliegenden Ursachen zu beseitigen, was jedoch jedes Mal zu einer zunehmenden Komplexität führte.

Beispiel: Der Tycoon und die Eisenbahn
Die Ursprünge der bedeutenden Unternehmensskandale lassen sich bis in den amerikanischen Bürgerkrieg zurückverfolgen, als Jay Cooke, ein Bankier aus Philadelphia, durch den Verkauf von Staatsanleihen Geld für die Unionsarmee beschaffte. Nach Kriegsende tauschte er ähnliche Anleihen aus, um Mittel für die Northern Pacific Railroad zu sammeln. Als der Eisenbahnbau die Nachfrage bei weitem übertraf, ignorierte Cooke tatsächlich Warnzeichen und investierte weiterhin Geld in Eisenbahnanlagen. Die darauffolgende Implosion der Cookes Bank und der Eisenbahnen führte unmittelbar zur Wirtschaftskrise von 1873.

Sogar Bürger, die kein wirtschaftliches Interesse an der Eisenbahn hatten, äußerten ihre Empörung. Nicht nur die Reichen, sondern auch Menschen mit weitaus geringeren Mitteln, die in die Anleihen investiert hatten, waren von der umfangreichen Werbung für den Verkauf von Anleihen betroffen. Die Mail Fraud Statute wurde bald zum ersten Bundesgesetz, das die Amerikaner vor Betrug, Schwindel und Skandalen schützen sollte, nachdem Informationen über eklatante Korruption, Selbstbetrug und Bestechung bekannt wurden. Außerdem verabschiedete der Kongress Rechtsvorschriften, die die Regulierung der Eisenbahnen verbesserten. Einer davon war der Interstate Commerce Act von 1887. Kurz darauf folgte der Sherman Antitrust Act von 1890, der die Regulierung von Monopolen beinhaltete.

Die Anfänge: Kaum Regularien, viel Grauzone (1920er – 1940er)
In den 1920er und 30er Jahren war „Compliance“ als Konzept noch weitgehend unbekannt. Unternehmen agierten häufig mit großer unternehmerischer Freiheit, insbesondere in Ländern mit schwacher Regulierung. In Deutschland lag der Fokus wirtschaftlicher Aktivitäten auf dem Wiederaufbau nach dem Ersten Weltkrieg – Recht und Ordnung im Geschäftsleben waren wichtig, aber ein systematisches Regelwerk wie heute existierte nicht. Mit dem Aufstieg totalitärer Systeme in den 1930er Jahren, etwa dem Nationalsozialismus in Deutschland, wurde wirtschaftliches Handeln zunehmend politisiert und staatlich gelenkt. Von freiwilliger Compliance im heutigen Sinn konnte kaum die Rede sein.

Nachkriegszeit und Wiederaufbau: Die Geburt rechtlicher Rahmenbedingungen (1950er – 1970er)
Nach dem Zweiten Weltkrieg und besonders im Zuge des Marshallplans wurde in Deutschland und Europa ein neues wirtschaftliches Fundament gelegt. Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 und der Einführung des Grundgesetzes wurden rechtliche Strukturen geschaffen, die auch auf wirtschaftliches Handeln Einfluss nahmen. In den USA entwickelte sich währenddessen die erste moderne Vorstellung von Compliance. Insbesondere nach dem „Foreign Corrupt Practices Act“ (FCPA) von 1977 – ein Gesetz gegen Bestechung im Ausland – begannen Unternehmen, Compliance-Abteilungen zu gründen, um sich vor rechtlichen und finanziellen Risiken zu schützen.

Skandale und neue Regeln: Die 1980er und 1990er
In dieser Zeit wurde Compliance zunehmend mit konkreten Skandalen verknüpft. Ob Enron in den USA oder der Siemens-Korruptionsfall in Deutschland – es wurde offensichtlich, dass interne Kontrollsysteme notwendig sind, um Fehlverhalten zu verhindern und Unternehmen langfristig zu schützen. In Deutschland führte dies unter anderem zur Entwicklung von „Corporate Governance Kodizes“, die Regeln für verantwortungsvolles Unternehmensmanagement formulieren. Auch die Deutsche Börse und der Gesetzgeber forderten mehr Transparenz von Unternehmen.

Compliance wird zum Standard: Die 2000er Jahre bis heute
Seit den frühen 2000er Jahren hat sich Compliance von einem Kriseninstrument zu einem strategischen Bestandteil von Unternehmensführung entwickelt. Globale Herausforderungen wie Digitalisierung, Datenschutz (Stichwort: DSGVO), Nachhaltigkeit und Menschenrechte (ESG) erweitern den Compliance-Begriff weit über klassische Rechtsfragen hinaus. In einer globalisierten Welt, in der Unternehmen über Ländergrenzen hinweg tätig sind, ist internationale Compliance mittlerweile Pflicht. Normen wie ISO 19600 (heute ISO 37301) schaffen weltweite Standards für Compliance-Management-Systeme.

Deutschland heute: Zwischen Kontrolle und Kultur
In Deutschland ist Compliance heute fester Bestandteil der Unternehmenspraxis – sowohl für kleinere und mittlere Unternehmen als auch in börsennotierten und international tätigen Firmen. Gleichzeitig hat sich ein Kulturwandel vollzogen: Compliance wird nicht mehr nur als „Vermeidung von Strafe“ verstanden, sondern als Beitrag zu verantwortungsvollem Wirtschaften.

Compliance Rückblick und Ausblick: Vom Krisenhelfer zum Wertekompass
In den letzten 100 Jahren hat sich Compliance von einem unbekannten Begriff zu einer globalen Notwendigkeit entwickelt. Was einst als Reaktion auf Skandale entstand, ist heute ein zentraler Bestandteil moderner Unternehmensführung – ein Instrument für Fairness, Transparenz und nachhaltiges Wirtschaften. Die Geschichte der Compliance zeigt: Vertrauen ist kein Zufall. Es ist das Ergebnis konsequenter Regeln – und der Bereitschaft, sie auch zu leben.


Compliance und Spezialisierungen – Ausbildungen und Weiterbildungen
Seit über 10 Jahren ist der WIRTSCHAFTScampus im Bereich der Compliance-Aus- und Weiterbildung tätig. Unabhängig der Branche oder der Größe des Unternehmens bilden wir Compliance Officers mit einer abschließenden Zertifizierung aus und ausdrücklich gilt dies nicht nur für den Compliance- und Chief Compliance Officer, sondern gerade Spezialisierungen wie zum Beispiel ESG / Export oder Tax Compliance Mitarbeitern bieten wir spezielle Weiterbildungen im gesamten Segment der Compliance.

Compliance Officer
Ein gut ausgebildeter Compliance Officer (CO) ist in der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Situation für alle Unternehmensbranchen und Unternehmensgrößen eine der gesuchtesten Fachkräfte. Daher bieten wir die optimale Weiterbildung mit Zertifizierung zum Compliance Officer an. Alle Informationen hier: https://www.wirtschaftscampus.de/lehrgaenge/compliance-officer/certified-compliance-officer

Die wichtigsten Argumente für die Weiterbildung zum Compliance Officer sind:

  1. Wachsende Bedeutung von Compliance:
    In den letzten Jahren haben Unternehmen weltweit mehr Verantwortung übernommen, um rechtliche und ethische Standards einzuhalten. Durch eine Weiterbildung im Compliance-Bereich können Fachkräfte Unternehmen dabei unterstützen, Risiken zu minimieren und rechtlichen Problemen vorzubeugen.
  2. Strengere gesetzliche Anforderungen:
    Mit zunehmender Regulierung von Märkten und Unternehmen steigt auch die Nachfrage nach qualifizierten Compliance-Experten. In allen Branchen gibt es immer mehr Vorschriften, die Unternehmen einhalten müssen (z.B. Datenschutzgrundverordnung DSGVO, Anti-Geldwäsche-Gesetze oder internationale Handelsregeln). Compliance Officer sind die gesuchten Fachkräfte, die Unternehmen bei der Implementierung und Überwachung dieser Vorschriften unterstützen.
  3. Vermeidung von Strafen und Reputationsschäden:
    Fehlende oder unzureichende Compliance kann Unternehmen mit hohen Geldstrafen, Rechtsstreitigkeiten und ernsthaften Reputationsschäden konfrontieren. Der Compliance Officer spielt die zentrale Rolle dabei, Risiken frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen, was das Unternehmen vor finanziellen Verlusten und Imageschäden schützt.
  4. Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt:
    Die Nachfrage nach Compliance-Experten wächst in allen Branchen, besonders in regulierten Sektoren wie Banken, Versicherungen, Pharmazie und digitaler Technologie. Mit einer spezialisierten Weiterbildung in diesem Bereich verbessern Sie Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt und können sich als Experten positionieren.
  5. Vielfältige Karrierechancen:
    Die Aufgaben eines Compliance Officers sind vielseitig und reichen von der Überwachung von Gesetzen und Vorschriften bis hin zur Schulung von Mitarbeitern und der Gestaltung von Compliance-Strategien. Dies eröffnet nicht nur vielfältige berufliche Perspektiven, sondern auch die Möglichkeit, in verschiedenen Brachen und auf unterschiedlichen Hierarchieebenen zu arbeiten.
  6. Zukunftssicherheit:
    In einer immer stärker vernetzten und regulierten Welt wird Compliance weiterhin ein unverzichtbarer Bestandteil der Unternehmensführung bleiben. Eine Weiterbildung in diesem Bereich kann daher als langfristige Investition in die berufliche Zukunft betrachtet werden.

Chief Compliance Officer
Die Weiterbildung zum Chief Compliance Officer (CCO) lohnt sich aus mehreren Gründen – sowohl aus karrierebezogener als auch aus unternehmensstrategischer Sicht. Daher bieten wir die optimale Ausbildung mit Zertifizierung zum Chief Compliance Officer. Alle Informationen hier: https://www.wirtschaftscampus.de/lehrgaenge/compliance-officer/certified-chief-compliance-officer

Die wichtigsten Argumente für die spezialisierte Ausbildung:

  1. Karriereentwicklung & Führungsverantwortung:

  2. Chief Compliance Officer ist eine Führungsposition, die mit mehr Verantwortung, Entscheidungskompetenz und einem höheren Gehalt einhergeht. Der Chief Compliance Officer wird nicht nur operative Aufgaben übernehmen, sondern strategisch arbeiten, Compliance-Risiken bewerten und das gesamte Compliance-Management steuern.

  3. Tiefere Fachkenntnisse & strategisches Denken:

  4. Der Chief Compliance Officer benötigt vertieftes Wissen in den Bereichen:

    • Risikomanagement
    • Corporate Governance
    • Unternehmensethik
    • Kommunikation mit Aufsichtsbehörden und dem Vorstand

    Die Weiterbildung bereitet auf diese Anforderungen gezielt vor.

  5. Interdisziplinäre Kompetenz:
    Der CCO lernt, wie man interne Kontrollsysteme aufbaut, interne Audits begleitet, Mitarbeiterschulungen steuert und das Compliance-Programm im Unternehmen weiterentwickelt. Das macht ihn für größere Unternehmen besonders attraktiv.
  6. Direkte Anbindung an die Unternehmensleitung:
    Der CCO ist meist direkt der Geschäftsführung oder dem Vorstand unterstellt – der CCO besitzt also eine hochrangige Führungsposition im Unternehmen (C-Level) und wirkt bei wichtigen Unternehmensentscheidungen direkt mit.
  7. Wachsende Bedeutung von Compliance:
    Compliance gewinnt durch zunehmende Regulierung, Nachhaltigkeitsthemen (ESG) und internationale Geschäftstätigkeit immer mehr an Bedeutung. Gut ausgebildete CCOs sind auf dem Arbeitsmarkt in allen Unternehmen, gleich welcher Größe und Branche gefragt wie nie zuvor.
  8. Bessere Jobperspektiven & höhere Gehälter:
    Die Position und der Titel „Chief Compliance Officer“ öffnet Türen zu:

    • Führungspositionen in Konzernen
    • Leitungsfunktionen in internationalen Unternehmen
    • Beratungs- oder Interimspositionen in spezialisierten Kanzleien


ESG Compliance Officer
Eine Weiterbildung zum ESG Compliance Officer ist eine ausgezeichnete Entscheidung, besonders in der aktuellen Zeit. Daher bieten wir die optimale Weiterbildung mit Zertifizierung zum ESG Compliance Officer an. Alle Informationen hier:
https://www.wirtschaftscampus.de/lehrgaenge/compliance-officer/certified-esg-compliance-officer

Hier einige wichtige Gründe für die Ausbildung zum ESG Compliance Officer:

  1. Wachsende Bedeutung von ESG-Kriterien:
    ESG (Environmental, Social, Governance) hat in den letzten Jahren weltweit stark an Bedeutung gewonnen. Unternehmen werden dazu verpflichtet, sich an ESG-Standards zu halten. Regierungen und Aufsichtsbehörden verschärfen die Vorschriften, um Nachhaltigkeit und ethische Geschäftspraktiken zu fördern. ESG-Compliance wird daher zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Unternehmensstrategie.
  2. Veränderte gesetzliche Anforderungen:
    In vielen Ländern wurden oder werden neue Regelungen und Gesetze eingeführt, die Unternehmen dazu verpflichten, ihre ESG-Praktiken zu verbessern und offenzulegen. Der ESG Compliance Officer ist für die Umsetzung und Überwachung dieser Vorschriften verantwortlich und unterstützt das Unternehmen, rechtliche Risiken zu minimieren.
  3. Marktnachfrage nach Fachkräften:
    Der Bedarf an qualifizierten ESG-Experten wächst ständig, da Unternehmen erkennen, dass eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Unternehmensführung nicht nur rechtlich notwendig ist, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Produkte und das Unternehmenswachstum hat. ESG-Compliance-Officer sind daher gefragt und es gibt ein großes Potenzial für Karrierechancen in diesem Bereich.
  4. Risikomanagement und Reputationsschutz:
    Unternehmen, die ESG-Risiken nicht richtig einhalten, setzen sich finanziellen und reputativen Schäden aus. Die ESG-Compliance ist entscheidend, um negative Auswirkungen für das Unternehmen und die produzierten oder vertriebenen Produkte zu vermeiden. Der ESG Compliance Officer sorgt dafür, dass diese Risiken maßgeblich minimiert werden.
  5. Integration von ESG in Unternehmensstrategie:
    ESG ist längst nicht mehr nur ein Trend, sondern ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Es geht nicht nur um Umweltfragen, sondern auch um soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung. Der ESG Compliance Officers trägt dazu bei, dass ESG-Kriterien erfolgreich in die Unternehmensprozesse integriert werden.
  6. Langfristige Perspektiven:
    ESG wird nicht nur als vorübergehender Trend betrachtet, sondern als langfristige Entwicklung, die die Unternehmensführung der Zukunft prägen wird. In einer Welt, in der soziale und ökologische Verantwortung immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist die Nachfrage nach qualifizierten ESG-Experten auch in den kommenden Jahren sehr hoch.

Export Compliance Officer
Die Weiterbildung zum Export Compliance Officer ist seit 2024 im Hinblick auf die aktuelle wirtschaftlichen und politischen Situation aus mehreren Gründen besonders wichtig und sinnvoll. Daher bieten wir die optimale Weiterbildung mit Zertifizierung zum Export Compliance Officer an. Alle Informationen findet hier: https://www.wirtschaftscampus.de/lehrgaenge/compliance-officer/certified-export-compliance-officer

Hier sind die wichtigsten Gründe, warum es gerade jetzt eine gute Entscheidung ist, diese Weiterbildung zu starten:

  1. Steigende internationale Handelsregulierungen:
    In den letzten Jahren sind die Vorschriften und Regulierungen im internationalen Handel immer komplexer geworden. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die Exportbestimmungen verschiedener Länder einhalten, um Strafen oder Handelsbeschränkungen zu vermeiden. Ein Export Compliance Officer ist dafür zuständig, diese Regeln zu überwachen und umzusetzen.
  2. Wachsende Bedeutung von Compliance:
    Compliance ist mittlerweile ein zentraler Bestandteil der Unternehmensführung. Fehler in der Export-Compliance können zu erheblichen rechtlichen und finanziellen Konsequenzen führen. Der Bedarf an qualifizierten Fachleuten, die in der Lage sind, diese Compliance-Anforderungen zu managen, wächst stetig.
  3. Globalisierung und neue Märkte:
    Unternehmen erweitern zunehmend ihre Geschäftstätigkeit auf internationaler Ebene. Dies führt zu mehr Exporten und damit zu einer höheren Nachfrage nach Fachleuten, die sich mit den jeweiligen Compliance-Vorgaben auskennen. Export Compliance Officers spielen eine entscheidende Rolle dabei, sicherzustellen, dass Unternehmen reibungslos und ohne rechtliche Probleme international handeln können.
  4. Veränderte geopolitische Landschaft:
    Politische Spannungen und Handelskriege (wie z.B. zwischen den USA und China oder in anderen Regionen) haben die Exportanforderungen und -beschränkungen in vielen Ländern verändert. Unternehmen benötigen Experten, die die neuesten Entwicklungen beobachten und sicherstellen, dass sie alle relevanten Vorschriften einhalten.
  5. Berufsperspektiven und Karrierechancen:
    Mit einer spezialisierten Weiterbildung eröffnen sich attraktive berufliche Perspektiven, da der Bedarf an Fachkräften in diesem Bereich wächst. Export Compliance Officers sind in verschiedenen Branchen gefragt, von der Automobilindustrie bis hin zu Technologieunternehmen und Exportfirmen.
  6. Wertvolle Zusatzqualifikation:
    Diese Weiterbildung bietet nicht nur Fachwissen, sondern stärkt auch die persönliche Position auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere in Bereichen wie Recht, Logistik, EU-weites und internationales Supply Chain Management und internationales Business.


Tax Compliance Officer
Die Ausbildung zum Tax Compliance Officer ist gerade auch zur Minimierung von steuerlichen Risiken und Gefahren in jedem Unternehmen unerlässlich. Daher bieten wir die optimale Weiterbildung mit Zertifizierung zum Tax Compliance Officer an. Alle Informationen hier: https://www.wirtschaftscampus.de/lehrgaenge/compliance-officer/certified-tax-compliance-officer

Die wichtigsten Argumente für die Weiterbildung sind:

  1. Zunehmende Regulierung und Komplexität im Steuerrecht:
    Die steuerlichen Anforderungen und Vorschriften werden immer komplexer, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie alle Vorschriften einhalten, um teure Strafen oder rechtliche Probleme zu vermeiden. Ein Tax Compliance Officer hilft dabei, diesen Anforderungen gerecht zu werden.
  2. Wachsende Bedeutung der steuerlichen Compliance:
    Steuerbehörden weltweit legen strengen Wert auf die Einhaltung von Steuervorschriften und sind bereit, Strafen und Sanktionen gegen Unternehmen zu verhängen, die gegen diese Vorschriften verstoßen. Ein Tax Compliance Officer stellt sicher, dass die Steuerstrategie eines Unternehmens transparent und regelkonform bleibt.
  3. Karrierechancen und Fachkräftemangel:
    In allen Branchen wächst die Nachfrage nach Fachkräften, die sich mit Steuerrecht und Compliance auskennen. Die Weiterbildung zum Tax Compliance Officer eröffnet vielversprechende berufliche Perspektiven und bietet die Möglichkeit, sich auf einem zukunftsträchtigen und spezialisierten Gebiet zu positionieren.
  4. Vertrauen und Reputation:
    Für Unternehmen ist es von entscheidender Bedeutung, ihr Vertrauen bei Kunden und Behörden zu wahren. Ein Tax Compliance Officer sorgt dafür, dass die steuerlichen Prozesse transparent und korrekt sind, was das Vertrauen in die steuerliche Integrität des Unternehmens stärkt.
  5. Interdisziplinäre Kompetenz:
    In dieser Position werden nicht nur steuerrechtliche Kenntnisse gefordert, sondern auch ein gutes Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge, interne Kontrollsysteme und Risikomanagement. Diese interdisziplinäre Kompetenz macht die Rolle eines Tax Compliance Officers besonders wichtig.

IT Compliance Officer
Die Weiterbildung zum IT Compliance Officer sollte in jedem Unternehmen höchste Priorität haben, um Risiken und Gefahren, zum Beispiel im Bereich Cybercrime, schnell zu erkennen und zu vermeiden. Daher bieten wir die optimale Weiterbildung mit Zertifizierung zum IT Compliance Officer an. Alle Informationen hier: https://www.wirtschaftscampus.de/lehrgaenge/compliance-officer/certified-it-compliance-officer

Hier die wichtigsten Gründe, gerade jetzt mit dieser Weiterbildung zu starten:

  1. Wachsende Bedeutung von Datenschutz und IT-Sicherheit:
    In der digitalen Welt sind Datenschutz und IT-Sicherheit entscheidend. Unternehmen sind darauf angewiesen, Daten vor Cyberangriffen zu schützen und sicherzustellen, dass sie regulatorische Anforderungen wie die DSGVO (Datenschutz) einhalten. Der IT Compliance Officer sorgt dafür, dass diese Standards eingehalten werden.
  2. Zunehmende regulatorische Anforderungen:
    Gesetze und Vorschriften im Bereich der IT und des Datenschutzes werden immer strenger und komplexer. Es gibt immer mehr Anforderungen, die Unternehmen erfüllen müssen. Die Aufgabe des IT Compliance Officers ist es, die Vorschriften korrekt umzusetzen und das Unternehmen vor rechtlichen Risiken zu schützen.
  3. Zukunftsorientierte Fachkräfte:
    Die Wichtigkeit für IT-Compliance wächst aufgrund der steigenden Zahl an Vorschriften und der zunehmenden Bedrohungen durch Cyberkriminalität. Unternehmen suchen nach Fachkräften, um diese rechtlichen und sicherheitsrelevanten Anforderungen zu erfüllen. Es gibt eine steigende Nachfrage nach gut ausgebildeten IT Compliance Officers.
  4. Berufliche Sicherheit und Perspektiven:
    Die Rolle des IT Compliance Officers ist aufgrund ihrer Wichtigkeit in allen Branchen gefragt, von Finanzdienstleistern über Gesundheitswesen bis hin zu Technologieunternehmen. Dies bietet eine hohe berufliche Sicherheit und viele Entwicklungsmöglichkeiten, da die Compliance-Verantwortung in vielen Organisationen stetig wächst.
  5. Potenzial für hohe Gehälter:
    Da IT-Compliance eine hochspezialisierte und wichtige Aufgabe im Unternehmen ist, können gut ausgebildete Fachkräfte der IT Compliance mit attraktiven Gehältern rechnen.
  6. Unterstützung bei der digitalen Transformation:
    Unternehmen befinden sich auf dem Weg zur digitalen Transformation. Der IT Compliance Officer spielt eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von Prozessen und Technologien, die sicherstellen, dass alle IT-Systeme rechtlich und sicherheitsmäßig korrekt aufgesetzt sind, während gleichzeitig die Digitalisierung vorangetrieben wird.

KI und Compliance in der Zukunft – Künstliche Intelligenz im Blickwinkel des EU AI Act 2024


Prolog:
„KI könnte die tiefgreifendste Technologie sein, die die Menschheit je entwickelt hat. Tiefgreifender als die Entdeckung des Feuers, der Elektrizität oder irgendetwas, das wir in der Vergangenheit getan haben.”
Sundar Pichai (* 10. Juni 1972 in Madurai, Indien) ist CEO von Google sowie dessen Holding Alphabet Inc.

Die Rolle von KI in der Compliance verstehen
Die Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in einer Ära, in der der technologische Fortschritt die Industrien revolutioniert, zu einem wesentlichen Bestandteil der Compliance entwickelt. Die KI ist aufgrund ihrer Fähigkeit, umfangreiche Datenmengen zu analysieren und Muster zu identifizieren, ein unverzichtbares Instrument für Unternehmen, die gesetzliche Regelungen befolgen müssen.

KI in der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften
Für jedes Unternehmen ist es äußerst wichtig, dass gesetzliche Vorschriften eingehalten werden und sich auf dem aktuellen Stand befinden. Dies umfasst die strikte Befolgung von Gesetzen, Vorschriften und Spezifikationen, die für geschäftliche Abläufe von Bedeutung sind.

Durch die Automatisierung der Prozesse der Überwachung und Berichterstattung macht KI diese Aufgabe deutlich einfacher. Um neue Anforderungen oder Aktualisierungen zu erkennen und die Einhaltung regulatorischer Anforderungen zu verwalten, kann sie große Mengen regulatorischer Inhalte schnell verarbeiten. KI-Systeme lassen sich so entwickeln, dass sie mit den aktuellen gesetzlichen Veränderungen Schritt halten und Unternehmen dabei unterstützen, die Vorschriften einzuhalten und auf Veränderungen oder Aktualisierungen schnell zu reagieren.

Maschinelles Lernen für Compliance
Maschinelles Lernen, ein Teilbereich der KI, ist dadurch gekennzeichnet, dass es Muster und Anomalien erkennt, die für die Einhaltung von Regeln von entscheidender Bedeutung sind. Um mögliche Compliance-Risiken zu prognostizieren und somit ein proaktives Risikomanagement zu ermöglichen, ist es möglich, zurückliegende und gleichzeitig aktuelle Daten auszuwerten, zu verknüpfen und miteinander in eine Beziehung zu setzen. Auf diese Weise können Algorithmen der KI und des maschinellen Lernens ihre Präzision bei der Identifizierung von Compliance-Problemen stetig erhöhen.

KI-Tools für Compliance-Beauftragte
Compliance-Mitarbeiter können ihre Effizienz durch die Automatisierung von alltäglichen Aufgaben wie der Datenanalyse mithilfe von KI-Tools erhöhen und Zeit für andere Aufgaben im Unternehmen sparen. KI-gesteuerte Analysen ermöglichen Einsichten in Risiken, steigern die Präzision von Berichten und reduzieren die Notwendigkeit von Ressourcen, die so für andere Tätigkeiten im Unternehmen genutzt werden können.

KI und Risikomanagement in der Compliance
KI hat beim Risikomanagement im Umfeld der Compliance eine wesentliche Bedeutung. Sie kann mögliche, potenzielle Compliance-Risiken prognostizieren und Maßnahmen zur Verringerung dieser vorschlagen. KI-Systeme sind in der Lage, Transaktionen in Echtzeit zu überwachen und vor potenziellen Betrugs- oder Compliance-Verstößen zu warnen. Die Echtzeitanalyse unterstützt dabei den Compliance-Beauftragten, Entscheidungen schnell zu treffen, um Compliance-Verstöße zu vermeiden.

Implementierung von KI in Compliance-Prozesse
Die Einbindung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Compliance-Prozesse führt zu einer grundlegenden Veränderung der Herangehensweise von Unternehmen an die Einhaltung von Regeln. Die fortgeschrittenen KI-Algorithmen und Datenverarbeitungsfunktionen eröffnen unvorstellbare Chancen, um Compliance-Aufgaben zu optimieren und zu vereinfachen.

KI-Anwendungsfälle bei Compliance-Aktivitäten
Die Anwendungsmöglichkeiten von KI sind vielfältig. Sie kann zur Vorhersage potenzieller Compliance-Risiken verwendet werden, die auf historischen Daten beruhen. KI trägt auch zur Dokumentenanalyse bei, indem sie ausführliche rechtliche und regulatorische Unterlagen rasch durchsucht und auslegt, um sicherzustellen, dass Vorschriften eingehalten werden.
Außerdem ist es möglich, dass KI-gesteuerte Chatbots interaktive und maßgeschneiderte Lernerfahrungen zur Unterstützung von Compliance-Trainings für Mitarbeiter im Unternehmen bereitstellen.

Nutzung von KI zur Einhaltung von AML-Vorschriften
Die Befolgung der Anti-Geldwäsche-Vorschriften (AML) ist für Finanzinstitute, aber auch für andere Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, von großer Bedeutung. KI leistet einen bedeutenden Beitrag zu den Bestrebungen der AML, da sie moderne Instrumente zur Überwachung von Transaktionen, zur Identifizierung verdächtiger Aktivitäten, zur Verringerung von Fehlalarmen und zur Durchführung von Sorgfaltsprüfungen zur Verfügung stellt.
KI-Systeme sind in der Lage, Muster und Trends in Finanztransaktionen zu untersuchen, um mögliche Geldwäscheaktivitäten zu identifizieren. Dadurch können sie dazu beitragen, Finanzkriminalität frühzeitig aufzudecken und zu verhindern.

Wann tritt der EU AI Act in Kraft?
Die EU-Staaten haben den EU AI Act am 13.06.2024 verabschiedet und die Verordnung ist seit dem 01.08.2024 in Kraft. Grundsätzlich findet sie erst nach einer Übergangszeit von 24 Monaten – voraussichtlich August 2026 – Anwendung. Die KI-Verordnung verfolgt einen risikobasierten Ansatz, der KI-Systeme ausgehend von ihrem Risiko für die Sicherheit, Gesundheit und Grundrechte von Menschen bewertet. Die Verordnung differenziert im Grundsatz zwischen vier Risikostufen, an die unterschiedlich intensive Compliance-Anforderungen gestellt werden.

Die vier Risikostufen des EU AI Act

Grafik: WIRTSCHAFTScampus

Beispiel für Unannehmbares Risiko:
Echtzeit Fernidentifizierung durch KI (weitere Beispiele folgen)
Beispiel für Hohes Risiko:
Prüfung der Kreditwürdigkeit durch KI (weitere Beispiele folgen)
Beispiel für Begrenztes Risiko:
Chatbots, KI-generierte Videos
Beispiel für Minimales Risiko:
Spamfilter, KI in Videospielen

Der nachfolgende Text und die Erklärungen beziehen sich auf die Veröffentlichung „KI-Gesetz: erste Regulierung der künstlichen Intelligenz“ des Europäischen Parlamentes aus 2023/2024. Die ausführliche Quellenangabe folgt am Schluss.

Was das Parlament von der KI-Gesetzgebung erwartet
Das Europäische Parlament will vor allem sicherstellen, dass die in der EU eingesetzten KI-Systeme sicher, transparent, nachvollziehbar, nicht diskriminierend und umweltfreundlich sind. KI-Systeme sollten von Menschen und nicht von der Automatisierung überwacht werden, um schädliche Ergebnisse zu verhindern. Das Parlament möchte außerdem eine technologieneutrale, einheitliche Definition für KI festlegen, die auf zukünftige KI-Systeme angewendet werden könnte.

Gesetz über künstliche Intelligenz: ein risikobasierter Ansatz
Die neuen Vorschriften legen Verpflichtungen für Anbieter und Nutzer fest, die sich nach dem Risiko, das von dem KI-System ausgeht, richten. Obwohl viele KI-Systeme ein minimales Risiko darstellen, müssen sie bewertet werden.

Unannehmbares Risiko
KI-Systeme stellen ein unannehmbares Risiko dar, wenn sie als Bedrohung für Menschen gelten. Diese KI-Systeme werden verboten. Sie umfassen:

  • kognitive Verhaltensmanipulation von Personen oder bestimmten gefährdeten Gruppen, zum Beispiel sprachgesteuertes Spielzeug, das gefährliches Verhalten bei Kindern fördert;
  • Soziales Scoring: Klassifizierung von Menschen auf der Grundlage von Verhalten, sozioökonomischem Status und persönlichen Merkmalen;
  • biometrische Identifizierung und Kategorisierung natürlicher Personen;
  • biometrische Echtzeit-Fernidentifizierungssysteme, zum Beispiel Gesichtserkennung.

Einige Ausnahmen können für Strafverfolgungszwecke zugelassen werden. Biometrische Echtzeit-Fernidentifizierungssysteme werden in einer begrenzten Anzahl schwerwiegender Fälle zulässig sein. Systeme zur nachträglichen biometrischen Fernidentifizierung, bei denen die Identifizierung erst mit erheblicher Verzögerung erfolgt, können zur Verfolgung schwerer Straftaten und nur nach gerichtlicher Genehmigung zulässig sein.

Hochrisiko-KI-Systeme
KI-Systeme, die ein hohes Risiko für die Gesundheit und Sicherheit oder für die Grundrechte natürlicher Personen darstellen, gelten als hochriskant und werden in zwei Hauptkategorien eingeteilt.
1. KI-Systeme, die in Produkten verwendet werden, die unter die Produktsicherheitsvorschriften der EU fallen. Dazu gehören Spielzeug, Luftfahrt, Fahrzeuge, medizinische Geräte und Aufzüge.
2. KI-Systeme, die in spezifische Bereiche fallen, und die in einer EU-Datenbank registriert werden müssen:

  • Verwaltung und Betrieb von kritischen Infrastrukturen;
  • allgemeine und berufliche Bildung;
  • Beschäftigung, Verwaltung der Arbeitnehmer und Zugang zur Selbstständigkeit;
  • Zugang zu und Inanspruchnahme von wesentlichen privaten und öffentlichen Diensten und Leistungen;
  • Strafverfolgung;
  • Verwaltung von Migration, Asyl und Grenzkontrollen;
  • Unterstützung bei der Auslegung und Anwendung von Gesetzen.

Alle KI-Systeme mit hohem Risiko werden vor dem Inverkehrbringen und während ihres gesamten Lebenszyklus bewertet. Die Bürger werden das Recht haben, bei den zuständigen nationalen Behörden Beschwerden über KI-Systeme einzureichen.

Transparenzanforderungen
Generative Foundation-Modelle wie ChatGPT werden nicht als risikoreich eingestuft, müssen aber Transparenzanforderungen und das EU-Urheberrecht erfüllen:

  • Offenlegung, dass der Inhalt durch KI generiert wurde;
  • Gestaltung des Modells, um zu verhindern, dass es illegale Inhalte erzeugt;
  • Veröffentlichung von Zusammenfassungen urheberrechtlich geschützter Daten, die für das Training verwendet wurden.

KI-Systeme mit allgemeinem Verwendungszweck und beträchtlichen Auswirkungen, die ein Systemrisiko darstellen könnten, wie das fortgeschrittene KI-Modell GPT-4, müssten gründlich bewertet werden und alle schwerwiegenden Vorfälle wären der Kommission zu melden.
Inhalte, die mit Hilfe von KI erzeugt oder verändert wurden – Bilder, Audio- oder Videodateien (z. B. Deepfakes) –, müssen eindeutig als KI-generiert gekennzeichnet werden, damit die Nutzer wissen, wenn sie auf solche Inhalte stoßen.

Nächste Schritte
Das Parlament verabschiedete das Gesetz über künstliche Intelligenz im März 2024 und der Rat erteilte seine Zustimmung im Mai 2024. Das Gesetz wird 24 Monate nach seinem Inkrafttreten in vollem Umfang anwendbar sein. Einige Teile werden jedoch schon früher anwendbar sein:

  • das Verbot von KI-Systemen, die unannehmbare Risiken darstellen, wird sechs Monate nach Inkrafttreten gelten;
  • die Verhaltenskodizes werden neun Monate nach Inkrafttreten gelten;
  • Vorschriften für KI-Systeme mit allgemeinem Verwendungszweck, die den Transparenzanforderungen genügen müssen, gelten zwölf Monate nach Inkrafttreten.

Systeme mit hohem Risiko werden mehr Zeit haben, um die Anforderungen zu erfüllen; die sie betreffenden Verpflichtungen werden 36 Monate nach dem Inkrafttreten gelten.

„© Europäische Union, 2024 – Quelle: Europäisches Parlament“ – KI-Gesetz: erste Regulierung der künstlichen Intelligenz – Veröffentlichung des Europäischen Parlamentes / 19.06.2024

Die Bedeutung und Schwierigkeit der Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) bei der Einhaltung von Vorschriften nimmt mit der Entwicklung von Unternehmen und dem regulatorischen Umfeld zu. Eine stärker integrierte, intelligente und proaktive Herangehensweise wird in der Zukunft der KI in der Compliance deutlich.

Prädiktives Compliance-Management
Es ist unwahrscheinlich, dass die Zukunft der KI in der Compliance von ihren Fähigkeiten zur Vorhersage bestimmt wird. Nicht nur, dass KI-Systeme vorhandene Compliance-Probleme identifizieren, sondern auch künftige Gefahren prognostizieren. Unternehmen können durch diese Umstellung von einem reaktiven auf ein proaktives Compliance-Management vor rechtlichen und finanziellen Schwierigkeiten geschützt werden.

Compliance-Überwachung in Echtzeit
Mit dem Fortschritt der KI wird es immer wichtiger, die Einhaltung von Vorschriften in Echtzeit zu überwachen. Um sicherzustellen, dass gesetzliche Vorschriften eingehalten werden, werden KI-Systeme fortlaufend Transaktionen, Kommunikation und andere Geschäftsaktivitäten analysieren. Diese Echtzeitanalyse erlaubt eine unmittelbare Reaktion auf mögliche Verstöße gegen die Compliance.

Personalisierte Compliance-Lösungen
Von KI wird erwartet, dass sie maßgeschneiderte Compliance-Lösungen bereitstellt, die den individuellen Anforderungen jedes Unternehmens entsprechen. Das individuelle Risikoprofil und die Compliance-Historie eines Unternehmens werden von der KI analysiert, um individuelle Empfehlungen und Strategien für das Compliance-Management zu entwickeln.

Verbesserte regulatorische Intelligenz
Durch die automatische Sammlung und Verarbeitung von regulatorischen Informationen aus verschiedenen Quellen wird KI eine wichtige Funktion in der regulatorischen Intelligenz übernehmen. Dazu zählt es, die gegenwärtigen Regeln zu verstehen, künftige Trends und Veränderungen in den Regeln vorherzusagen und Unternehmen im Voraus vorzubereiten.

Umgang mit ethischen und datenschutzrechtlichen Bedenken
Eine Priorität wird es sein, ethische und datenschutzrechtliche Bedenken zu berücksichtigen, da KI immer mehr in die Compliance integriert wird. Um sicherzustellen, dass KI in der Compliance ethisch angewendet werden kann, müssen zukünftige Entwicklungen darauf abzielen, KI-Systeme zu entwickeln, die transparent, fair und datenschutzkonform sind.

Die Rolle der Compliance-Fachleute entwickelt sich weiter
Gerade auch im Hinblick auf die kommenden Anforderungen durch den EU AI Act ist die Weiterbildung im Bereich Compliance sowohl für den Chief Compliance Officer, den Compliance Officer aber auch für alle Mitarbeiter im Segment Compliance unausweichlich und dringend erforderlich. Sie werden nicht ersetzt, sondern kooperieren mit KI, wobei ihr Fokus auf den Bereichen Compliance-Strategie, Interpretation und Entscheidungsfindung liegt. KI wird die Kompetenzen des Compliance-Beauftragten und Compliance-Spezialisten ausbauen und nicht ihre Bedeutung verringern. Hier stehen die Compliance-Weiterbildung und Spezialisierung an erster Stelle.

Compliance-Weiterbildung: Jetzt starten!
Der WIRTSCHAFTScampus unterstützt Sie beim Erwerb der notwendigen Fachkunde in Compliance und Betreuung von Meldesystemen mit seinen Weiterbildungsangeboten:
Certified Compliance Officer
Certified Chief Compliance Officer
Compliance-Spezialisierungen:
Certified ESG Compliance Officer
Certified Export Compliance Officer
Certified Tax Compliance Officer
Certified IT Compliance Officer

Ausblick
In einem zweiten Teil dieses Blogbeitrags werden wir intensiver und detaillierter auf den EU AI Act im Hinblick auf Compliance- Fragen und neue Anforderungen eingehen.

KI und Compliance – Künstliche Intelligenz und der Compliance Officer


Prolog:
„KI wird die Welt mehr verändern als das Internet.“
Yann LeCun (* 8. Juli 1960), Professor an der New York University und Direktor für KI-Forschung bei Facebook.

Wie künstliche Intelligenz in der Compliance eingesetzt werden kann
Künstliche Intelligenz (KI) verändert verschiedene Industriezweige grundlegend und wird damit selbstverständlich auch Auswirkungen auf den Bereich Compliance mit sich bringen. In diesem Blogbeitrag werden die Vorzüge von KI für Compliance-Beauftragte im Hinblick auf die Einhaltung von Vorschriften, die Einhaltung von Anti-Geldwäsche-Richtlinien (AML), die Folgen für Compliance-Programme sowie die damit verbundenen Herausforderungen und Möglichkeiten für die Branche behandelt.

Der Einfluss von KI auf Compliance-Programme
KI trägt zur Weiterentwicklung von Compliance-Programmen bei, indem sie den Compliance-Beauftragten nützliche Erkenntnisse und umsetzbare Lösungen bereitstellt. Ihr Gebrauch erlaubt es, Compliance-Prozesse zu automatisieren und hilft bei der Entscheidungsfindung sowie bei der Einhaltung von Regeln mit höherer Genauigkeit und Geschwindigkeit.

Die Verwendung von KI in der Compliance hat zwar zahlreiche Vorzüge, bringt aber auch spezielle Schwierigkeiten mit sich. Unternehmen müssen diesen zweifachen Aspekt berücksichtigen, wenn sie KI in ihre Compliance-Strategien einbeziehen. Nachfolgend werden die Vorzüge und Schwierigkeiten der Anwendung von KI in Compliance-Prozessen kurz dargestellt.

  1. Die Verarbeitung und Analyse von Regulierungsdaten, die eine wesentliche Komponente von Compliance-Aufgaben darstellen, werden durch KI deutlich effizienter und genauer. Eine präzisere Berichterstattung und Entscheidungsfindung werden durch die rasche Verarbeitung und die Fähigkeit der KI, menschliche Fehler zu reduzieren, ermöglicht.
  2. Durch die vorhersehbaren Analysefähigkeiten von KI ist es Unternehmen möglich, mögliche Compliance-Risiken vor dem Eintreten zu identifizieren. Die Auswertung von Datentrends und -mustern ermöglicht es der KI, Problembereiche zu erkennen und somit ein proaktives Risikomanagement anstelle eines reaktiven zu betreiben.
  3. Kosteneinsparung: Mit der Zeit kann KI erhebliche Einsparungen bei Compliance-Aufgaben im Unternehmen bewirken. Die Automatisierung von alltäglichen Aufgaben, die Reduzierung des Bedarfs an manueller Überwachung und die Steigerung der Präzision ermöglichen es Unternehmen, die Betriebskosten im Zusammenhang mit der Einhaltung von Vorschriften zu reduzieren.
  4. Die Fähigkeit zur Anpassung an regulatorische Veränderungen: KI-Systeme lassen sich an Compliance-Vorschriften und -Standards anpassen. Diese Fähigkeit zur Anpassung gewährleistet, dass Unternehmen sich rasch auf Veränderungen in den Regeln einstellen können und dass die Einhaltung der Regeln jederzeit garantiert ist.
  5. Durch die umfassende Datenanalyse von KI ist es Compliance-Beauftragten möglich, gesicherte und (schnell) geprüfte Entscheidungen zu fällen. Compliance-Strategien werden durch KI verbessert, da sie tiefe Einblicke ermöglicht, die bei manueller Analyse möglicherweise nicht sichtbar sind.

  1. Die Integration von KI in bereits bestehende Compliance-Regelwerke kann aufgrund ihrer Komplexität eine Herausforderung darstellen. Die Anwendung von KI in bestimmten Compliance-Situationen bzw. Strukturen im Unternehmen erfordert technisches Fachwissen, erhebliche Anfangsinvestitionen und ein Verständnis im Segment der IT. Hier kann zum Beispiel ein spezieller IT Compliance Officer mehr als hilfreich sein.
  2. Datenschutz- und Sicherheitsbedenken: Aufgrund der großen Menge an Daten, die KI-Systeme benötigen, können Bedenken und Probleme bezüglich des Datenschutzes entstehen. Ein Problem hier ist dafür zu sorgen, dass die Datenschutzbestimmungen von der KI selbst eingehalten werden.
  3. Abhängigkeit und exzessives Vertrauen: Bei Compliance-Entscheidungen kann es vorkommen, dass man sich zu stark auf KI stützt. Um sicherzustellen, dass die KI nicht das menschliche Urteilsvermögen ersetzt, ist es entscheidend, eine Balance zwischen automatisierten und menschlichen Entscheidungen zu bewahren. Die KI kann und wird den menschlichen Compliance Officer nicht ersetzen!
  4. Regulatorische Unsicherheit: KI in der Compliance stellt einen vergleichsweisen neuen Bereich dar, und die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Funktion der KI in der Compliance stehen noch aus. Für Unternehmen kann es schwierig sein, sich in dieser unsicheren Gesetzeslandschaft zurechtzufinden.
  5. Ethische Überlegungen: KI muss in der Lage sein, bei der Einhaltung von ethischen Standards oder beim Auftreten von ethischem Fehlverhalten zu reagieren, vor allem bei Entscheidungen, die sich auf Kunden oder Mitarbeiter auswirken können. Es ist notwendig, dafür zu sorgen, dass KI-Systeme gerecht, transparent und diskriminierungsfrei sind.

All dies zeigt deutlich, dass jetzt und in den nächsten Jahren die KI ein gewichtiger Faktor im Segment der Compliance sein kann und an Wichtigkeit gewinnen wird. Den menschlichen Compliance Officer oder den Compliance-Spezialisten, wie zum Beispiel den ESG- oder Tax Compliance Officer, wird die KI aber mit Sicherheit nicht ersetzen können.

Die Rolle der Compliance-Fachleute entwickelt sich weiter
Mit der Entwicklung der KI wird die Funktion der Compliance-Experten weiterentwickelt. Sie werden nicht ersetzt, sondern kooperieren mit KI, wobei ihr Fokus auf den Bereichen Compliance-Strategie, Interpretation und Entscheidungsfindung liegt. KI wird die Kompetenzen des Compliance-Beauftragten und Compliance-Spezialisten ausbauen und nicht ihre Bedeutung verringern. Hier stehen die Compliance-Weiterbildung und Spezialisierung an erster Stelle.

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Compliance-Spezialisierungen:

Epilog
„KI kann für den Menschen gefährlich werden, aber es hängt davon ab, wie sie eingesetzt wird. ChatGPT ist nur der Anfang der Entwicklung von immer leistungsfähigeren KI-Systemen.“
ChatGPT über sich selbst!

ChatGPT; von englisch to chat „plaudern, sich unterhalten“; Generative Pre-trained Transformer ist ein im November 2022 vorgestellter Chatbot des US-amerikanischen Unternehmens OpenAI, der in der Lage ist, mit Nutzern über textbasierte Nachrichten und Bilder zu kommunizieren.

Export Compliance: Russland und Belarus erneut im Fokus


Grafik: © WIRTSCHAFTScampus 2024

1. Das 14. Sanktionspaket gegenüber der russischen Föderation

Die EU hat am 24. Juni 2024 ein weiteres Sanktionspaket gegenüber der russischen Föderation beschlossen. Das Sanktionspaket enthält Änderungen der Verordnung (EU) 833/2014 und der Verordnung 269/2014. Das neue Sanktionspaket beinhaltet noch einmal eine Reihe von Maßnahmen, die in vielen Bereichen Auswirkungen haben werden. Es wurden dabei folgende Änderungen/Ergänzungen vorgenommen:

  • neue Maßnahmen zur Bekämpfung der Sanktionsumgehung
  • Erweiterung der güterbezogenen Verbote
  • Sanktionsausweitung im Bereich der Energiewirtschaft
  • Sanktionsausweitung im Transportwesen
  • Sanktionsausweitung für Zahlungsvarianten
  • Erweiterung der Liste der Partnerländer
  • Erweiterung der personenbezogenen Sanktionen.

Die Einzelheiten zum Sanktionspaket sind in der EU-Verordnung 2024/1745 und der EU-Durchführungsverordnung 2024/1746 zu finden.

2. Verschärfung der Sanktionen gegen Belarus
Nach der Verabschiedung des 14. Sanktionspakets gegen Russland hat die EU die Sanktionen gegen Belarus ebenfalls ausgeweitet und an die Russlandsanktionen angeglichen. Da sanktionierte Güter weiterhin über Belarus nach Russland gelangen, galt das Augenmerk der EU der Minimierung des Risikos von Umgehungen der bereits bestehenden Russlandsanktionen durch eine Harmonisierung der beiden Sanktionsregime. Im Kern betreffen die Änderungen die Angleichung an die güterbezogenen und sektoralen Russlandsanktionen. Ausfuhrseitig wurden insbesondere die Güteranhänge nachgezogen und das Erfordernis einer „No-Belarus“-Klausel geschaffen. Ferner wurden Einfuhrverbote bezüglich Diamanten, Gold und bestimmten Rohstoffen angeglichen. Nach der Amtsblattveröffentlichung am Sonntag sind die Änderungen am Montag, den 1. Juli 2024 in Kraft getreten.

Die EU stellt nunmehr auch mit Blick auf Belarus erhöhte Anforderungen an EU-Unternehmen, um Sanktionsumgehungen zu verhindern.

Die Sanktionen wurden mit der Verordnung (EU) 2024/1865 vom 29. Juni 2024 wirksam.

Hier einige wichtige Themen in Verbindung mit den Sanktionen gegen Belarus:

  • „No-Belarus“-Klausel

EU-Unternehmen müssen fortan bei der Ausfuhr bestimmter Güter in Drittländer nach Art. 8g Verordnung (EG) Nr. 765/2006 eine „No-Belarus“-Klausel vereinbaren. Dies spiegelt die bekannte „No-Russia“-Klausel, die bereits im Zuge des 12. Sanktionspaketes im Dezember 2023 in Verordnung (EU) Nr. 833/2014 aufgenommen wurde.


Grafik: © WIRTSCHAFTScampus 2024

  • Risikobewertungen in Bezug auf Güter von gemeinsamer Priorität

Ab dem 2. Januar 2025 müssen EU-Unternehmen für Ausfuhren von kriegswichtigen Gütern nach Anhang XXX zudem das Risiko potenzieller Ausfuhren nach oder zur Verwendung in Belarus bewerten (Art. 8ga Abs. 1 Verordnung (EG) Nr. 765/2006). EU-Unternehmen sind angehalten, Mechanismen einzuführen, mit denen die Risiken ermittelt und bewertet werden können, sowie diesen Prozess zu dokumentieren und ggf. anzupassen. Auch müssen geeignete Strategien, Kontrollen und Verfahren zur Minderung und zum wirksamen Management der Risiken umgesetzt werden. Die betroffenen EU-Unternehmen sind zudem verpflichtet, sicherzustellen, dass ihre Tochterunternehmen in Drittländern diese Anforderungen erfüllen, auch dann, wenn die EU-Mutter selbst keine Güter nach Anhang XXX exportiert.
Diese Anforderungen bestehen nicht für EU-Unternehmen, die Anhang-XXX-Güter nur innerhalb der EU verbringen oder in die in Anhang Vba aufgeführten Partnerländer ausführen.

  • Sorgfaltspflichten für EU-Unternehmen zur Kontrolle ihrer Tochterunternehmen

Für EU-Unternehmen gelten neue Sorgfaltspflichten in Bezug auf Belarus. Dies ist begründet aus Befürchtungen der Kommission, dass die Wirksamkeit der Sanktionen dadurch gemindert wird, dass EU-Tochtergesellschaften in Drittländern grundsätzlich nicht in den Anwendungsbereich der Sanktionen fallen. Daher wird nunmehr eine Pflicht für EU-Unternehmen eingeführt, sich „nach besten Kräften zu bemühen“, sicherzustellen, dass ihre Tochterunternehmen in Drittstaaten die Sanktionen nicht umgehen.

  • Durchfuhrverbote

Die EU hat erstmalig die Durchfuhr bestimmter Güter durch Belarus verboten, um deren Umlenkung nach Russland zu verhindern.
Davon betroffen sind militärische Güter (Art. 1f Abs. 1a Verordnung (EG) Nr. 765/2006), Dual-Use Güter und Technologien gemäß Anhang I der Dual-Use-Verordnung (Verordnung (EU) 2021/821), Güter, die zur Stärkung der industriellen Kapazitäten von Belarus beitragen können (Art. 1bb Abs. 2 Verordnung (EG) Nr. 765/2006 und Anhang XIX), Güter im Zusammenhang mit der Luftfahrt- und Raumfahrtindustrie (Art. 1sa Abs. 1a Verordnung (EG) Nr. 765/2006), Feuerwaffen (Art. 1ba Abs. 1a Verordnung (EG) Nr. 765/2006) und Maschinen nach Anhang XIVa (Art. 1s Abs. 1a Verordnung (EG) Nr. 765/2006). Vereinzelt hat die EU Ausnahmen, Genehmigungsvorbehalte und Altvertragsprivilegien vorgesehen.
Weitere Sanktionsmaßnahmen bezüglich der Ausfuhr bestimmter Güter und Technologien mit doppeltem Verwendungszweck, der Einfuhr von Gold, Diamanten, Helium usw., sowie ein Verbot der Erbringung von Dienstleistungen sind ebenfalls Gegenstand der neuen Sanktionen.

3. Bedeutung der Exportkontrolle
Die Exportkontrolle hat in den letzten Jahren eine sehr starke Entwicklungsphase durchlaufen. Sowohl die Anforderungen durch immer neue Sanktionsfelder aber auch die Entwicklungen im internationalen Handel stellen die Unternehmen vor immer neue Herausforderungen in der Exportkontrolle. Um die Exporte rechtssicher abzuwickeln, werden einerseits Fachkenntnisse im Bereich der Tarifierung und Klassifizierung von Gütern benötigt, anderseits muss aber auch der gesamte Markt hinsichtlich der verschiedenen rechtlichen Anforderungen aber auch hinsichtlich der Sanktionslage beobachtet werden. Eine weitere Herausforderung ist die richtige Organisation der Exportkontrolle im Unternehmen, die alle am Export beteiligten Personen zur Compliance verpflichtet. Da die Exportkontrolle auch als fester Bestandteil der Compliance integriert ist, ist sicherzustellen, dass fachkompetente Mitarbeiter als zentrale Stelle zwischen dem Management und den operativen Einheiten diese Anforderungen sicherstellen. Der Export Compliance Officer gewinnt also mehr und mehr an Bedeutung.

Certified Export Compliance Officer – Jetzt mit der Weiterbildung starten!
Die Ausbildung zum Export Compliance Officer bietet dem Teilnehmer alle rechtlichen Grundlagen aber auch vor allem organisatorische und praktische Ausführungen, die im Arbeitsalltag direkt umgesetzt werden können. Diese Kombination aus rechtlichen Grundlagen und praktischer Ausbildung ist der ideale Ansatz zur Übernahme einer Führungsaufgabe in der Export Compliance.